Am vergangenen Wochenende wurde die internationale Saison eingeläutet. Der erste World Cup in Varese stand an. Für unser Team ging der Achter in folgender Besetzung an den Start:
Judith Guhse, Sophie Leupold, Alissa Buhrmann, Melanie Göldner, Lena Osterkamp, Annabelle Bachmann, Alyssa Meyer, Nora Peuser und Steuerfrau Annalena Fisch. Als Ersatzfrau war Harriet Wappler-Niemeyer für die erkrankte Katarina Tkachenko dabei.
Das verhältnismäßig große Meldefeld, 7 Boote, sorgte dafür, dass Vorlauf, Hoffnungslauf und Finale ausgefahren wurden. Im Vorlauf kam jeweils der erste weiter. Im Hoffnungslauf schied das letzte Team aus. Im Finale wurde regulär um Medaillen gekämpft. So weit zum Modus…
In unserem Vorlauf trafen wir auf das zweite italienische Boot und die favorisierten Britinnen. Diese gingen neben dem Achter auch noch in zwei Vierer ohne an den Start. Auch mit einem guten Einstiegsrennen konnten wir uns nur gegen Italien 2 durchsetzen und gingen am nächsten Tag in den Hoffnungslauf. Ein Umstand der im Vorfeld realistisch war und den wir nutzen wollten um mehr Rennen zu fahren. Denn nur in Rennen kann man lernen Rennen zu fahren.
Im Hoffnungslauf konnten wir unsere Leistungen vom Vortag bestätigen und ausbauen. Wir sind eine stabilere zweite Rennhälfte gefahren, in der wir besonders uns weiter von Dänemark weg schieben wollten. Die Däninnen fahren einen starken Endspurt, den sie früh bereits ansteigern, da hieß es für uns aufmerksam bleiben. Die Rumäninnen, die mit einer Nachwuchsmannschaft angereist waren hatten sich auf der ersten Hälfte weg geschoben und den Abstand ab 1000m lediglich gehalten. Für das Finale hatten wir uns somit ein klares Ziel gesetzt: Mutiger losfahren, lasst die Rumäninnen nicht weg ziehen.
Finale. Die Aufgabe war klar, mutig sein. Wir sind schnell losgekommen vom Startblock.Wir haben es sogar geschafft unsere Geschwindigkeit deutlich besser als in den ersten beiden Rennen mit in die zweiten 500m zu nehmen. Nach der Hälfte des Rennens waren Platz 1 und 2 bereits etwas vor, aber der Kampf um Platz 3 war noch nicht zuende. Rumänien und Deutschland waren auf einer Höhe. In den 3. 500m und besonders in den letzten 500m konnten wir dann leider nicht mehr so viel dazu geben. Das schnelle losfahren hat ein wenig Tribut eingefordert. Somit mussten wir uns von den Rumäninnen geschlagen geben.
Die Enttäuschung im Ziel war natürlich da. Das Rennen war aber kein schlechtes! Wir sind so schnell wie noch nie vorher losgefahren. Ein Umstand auf dem man jetzt aufbauen kann. Wir haben gezeigt Frauen Riemen ist da! Wir haben ein klares Ziel vor Augen: Paris 2024. Der World Cup war ein Schritt in Richtung Nachqualifikationsregatta. Die erste Rennhälfte steht, in zwei Wochen auf der Europameisterschaft in Szeged (Ungarn) werden wir die zweite Rennhälfte auch noch meistern. Und dann sind wir bereit!
Bild: Detlev Seyb